Montag, 14. September 2009

Wahlkampf – Das Reden um den heißen Brei

Die unglaubliche Ruhe in dieser Zeit vor der Wahl ist trügerisch. Die Auswirkungen der Krise des Weltfinanzsystems werden durch globale, irrwitzige Maßnahmen hinausgezögert. Was damals im Herbst 2008 haarscharf an uns vorbei schrammte, als der Goldpreis die 1000$-Grenze überschritt, als die Kanzlerin im letzten Moment vor das Volk trat um die Sicherheit der Einlagen zu beschwören und somit einen tödlichen Bank-Run verhinderte, verschwindet nicht einfach durch hirnloses um sich Werfen von Papiergeld. Die Blaskapelle der Regierung und jener Interessenverbände die auf die Regierung Einfluss nehmen, spielt bis das Schiff im eigenen Strudel untergeht. Und die Blaskapelle macht ihre Arbeit gut. So liest und hört man, dass der DAX wieder gen Himmel strebt und die Talfahrt gebremst ist. Ja sogar das Schlimmste sei nun überstanden.

Im Wahlkampf hören wir stets die gleichen leeren, hirnlosen Phrasen von Bonusbegrenzung, nachhaltiger Schuldenpolitik und immer mehr Arbeitsplätzen. Auf die Anti-CO2 Doktrin als Allheilsbringer wurde sich ja ohnehin schon versteift ohne Fakten zu überprüfen.

Im Fernsehen wird dann Deutschlands Demokratie als ein Durchsetzen der besseren Idee verkauft und ein Schlagabtausch der Kanzlerkandidaten inszeniert. Die Unterschiede sind realpolitisch nicht mehr zu erkennen. Die neoliberale Volksenteignung, die mit der Finanzkrise endgültig gescheitert ist, wird von allen „Volksparteien“ gleichermaßen propagiert und ihre Agenda hemmungslos durchgesetzt. Die Medien blasen dazu stimmungsgerecht die Posaunen des Niedergangs und spielen den Finanzoligarchen mit ihrer falschen politischen Moral in die Hände. Kritiker werden diffamiert und mundtot gemacht mit fadenscheinigen Argumenten die umso haltloser sind je doller sie klingen. Wenn das nicht reicht haben bestimmte Leute auch mal einen Autounfall oder einen Herzinfarkt. Die Demokratie in Deutschland hat sich festgefahren, die echte politische Opposition ist fast unmöglich in manchen Fällen sogar lebensgefährlich. Wenn politische Führung versagt müssen die Leute auf die Straße. Es war eine ganz ähnliche Situation 1989 in der ehemaligen DDR, als die Leute begriffen haben, dass die Verantwortung vom Volk getragen wird.

Wir sind das Volk und haben das Recht auf eine Regierung die im Namen des Volkes handelt. Mit dem Geist von 1848 sollten wir auf die Straße gehen. Schwarz-Rot-Gold steht nicht für kühne Ausverkäufe unserer Nation an eine Finanzdiktatur, die andere Völker vernichtet und ausbeutet. Aus der Schwärze der Knechtschaft durch blutige Kämpfe ans goldenen Licht der Freiheit.

3 Kommentare:

  1. so isses!
    Aber die Masse muss erstmal verstehen was hinter dem TV steht und damit meine ich nicht die Schnapsarchieve oder das Radio!

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  2. Wie wahr, wie wahr! Hier bei uns in MV ist die Stmmung bereits so, das jeder der versucht etwas Licht in das Dunkel der demokratiefernen Regierungsparteien zu bringen, sofort rigoros in die rechtsextreme Ecke gedrängt wird. So kann man unliebsame Meinungen bereits im Vorfeld töten. Das ist Zensur! Aber wir haben doch § 5 GG könnte da einer sagen! Ja, aber das ist den Regierenden hier wurscht!

    Jeder der nicht im Rudelgeheul der Regierung von MV mitjodelt, und dann auch noch die Stirn besitzt der Demokratie hier zur Transparenz verhelfen zu wollen, wird schnellstens Rufgemordet. Und wer das Kainsmal auf die Stirn gebrannt bekam, ist nicht mehr hoffähig. Worte wie "Er könnte ja..." und "Wahrscheinlich ist er doch..." "Ich habe gehört..." stehen über der demokratischen Abwägung von Schuld und der bei uns in der BRD herrschenden Unschuldsvermutung!

    Wer gerne näheres zur Zensur sehen möchte kann das HIER tun.

    Herzliche Bloggergrüße, und viel Kraft
    www.rueckschlagklappe.com

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  3. Den Deutschen geht es weiterhin noch viel zu gut, als dass da einer auf die Straße geht :-(

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