Sonntag, 2. August 2009

Arrogante Banken


Der Steuerzahler wird einmal mehr hinters Licht geführt und im Irrglauben gelassen, die Regierung würde die Handlungen der Banken nachvollziehen können oder gar kontrollieren.

Stattdessen wird eine politische Schlammschlacht inszeniert, Schuldzuweisungen ausgesprochen und der Fehler in der Politik gesucht um die Bürger zu beschwichtigen. Der Fehler, welcher für die Finanzkrise verantwortlich ist und viele andere Krisen in der Geschichte zu verantworten hat, ist ein systematischer Fehler im gesamten Bankenwesen. Nun läuft diese gesamte Prozedur einmal mehr im Norden Deutschlands ab. Die HSH Nordbank hat sich verschuldet und der Steuerzahler kam dafür auf.

Für den Bürger ist es das selbstverständlichste der Welt davon auszugehen, dass die Regierung die Verwendung der Gelder und die Vorgänge innerhalb der Bank überwacht oder wenigstens überprüft und Vorgaben macht. Davon geht der Bürger aus, weil er nicht versteht, dass das Bankensystem nicht dem Staat dient, sondern eigene Ziele verfolgt, die über nationalen Interessen stehen.

Der Staat als Schuldner der Banken ist abhängig und steuerbar. Nichtmal die Landesbanken, an denen die Länder den Löwenanteil an Aktien halten, sind in ihren Handlungen beeinflussbar.


So hat die HSH Nordbank, nachdem der Steuerzahler für ihr maßloses Fehlverhalten Gelder bereitgestellt hat, tatsächlich die Arroganz dem Vorstandsvorsitzenden - oder Bankster-Boss Dirk Jens Nonnenmacher, eine Bonuszahlung in Höhe von 2,9 Millionen Euro zu zahlen. Im Prinzip nur einer kleiner Anteil, denn nach einer NDR Recherche hat der 46 Jährige Anspruch auf zusätzlich 3,8 Millionen Euro Sonderrente inkl. Zinsen und weiteren Boni welche über die bereits ausgezahlte Summe von 1,5 Millionen Euro weiter hinausgehen.


Jetzt kann sich jeder gesunde Geist fragen, was für eine Regierung sich so auf der Nase herum tanzen lässt und wieso nichts - außer heißer Luft aus zustoßen, unternommen wird. Welche Regierung lässt sich nach Strich und Faden hinters Licht führen und steckt öffentliche Gelder in ein nicht einsehbares Kartell aus Banken, welche über der Regierung stehen und damit über dem Volk. Es sind allein für die HSH Nordbank 30 Milliarden Euro bereitgestellt worden, 30 Milliarden Euro die der Öffentlichkeit fehlen, die nicht für Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser oder auf den Punkt gebracht, für die Bürger Schleswig-Holsteins und Hamburgs zur Verfügung stehen.

Welche Regierung beraubt ihr Volk und verkauft es im Anschluss für dumm?

Die neuste Idee der Regierung lässt einen nur mit dem Kopf schütteln, wenn davon die Rede ist die HSH Nordbank, eine Landesbank die für die Bürger entstanden ist, für einen Bruchteil ihres ehemaligen Wertes zu verscherbeln, sprich – zu privatisieren. Den Investoren wird nicht nur eine Landesbank hinterher geworfen, zusätzlich erhalten die künftigen Investoren Bürgschaften für jene 30 Milliarden Euro um sich auf Kosten der Bürger zu sanieren.


Es ist eine riesige Unverschämtheit, mit welcher Arroganz die Politiker unser Land zu Grunde reiten und die Bankster dieses Spiel spielen lassen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen durchschauen was auf ihren Rücken geladen wird.